Zwei schweizer Luchse aus dem Waadtländer Jura werden ins Ausland umgesiedelt
(15.04.2014) Am 7. April 2014 sind ein Luchsweibchen und ein -männchen aus dem Schweizer Jura ins Ausland umgesiedelt worden. Solche Umsiedlungen sind im Rahmen des Luchskonzepts vorgesehen, um eine angepasste Population dieser Tiere sicherzustellen.
Die Lüchsin und der Luchs stammen aus dem Waadtländer Jura und waren Ende März 2014 durch die KORA (Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz) und kantonalen Wildhütern im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU eingefangen worden.
Am 7. April 2014 sind die beiden Tiere ins Ausland transportiert worden. Sie werden nach einer Eingewöhnungszeit freigelassen. Das BAFU bewilligte den Einfang von drei Tieren aus dem Jura, einem Gebiet mit einer hohen Dichte an Luchsen. Bis Ende April 2014 wird versucht, ein zweites Weibchen einzufangen und umzusiedeln.
Mit diesen Umsiedlungen wird in der Herkunftsregion der Druck auf die Beutetiere reduziert. Gleichzeitig können im Empfängergebiet kleine Populationen verstärkt und ihr genetisches Material stabilisiert werden (siehe Kasten).
Erstmals war am 9. Mai 2011 ein Luchs aus der Schweiz umgesiedelt worden. Damals wurde ein Luchsweibchen aus den Nordwestalpen in den oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen transportiert und dort freigelassen.
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